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Es geht los! Klagefonds Surfpark Stade

Klagefonds Surfpark Stade

Der im Stader Süden geplante Surfpark kann nur noch juristisch verhindert werden. Der BUND Stade wird mit Unterstützung der „Bürgeraktion Surfpark – nein danke“ vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg sowohl gegen den Bebaungsplan (s.g. Normenkontrollverfahren) als auch gegen Baugenehmigungen klagen.

Ein solches Verfahren kostet Geld, da Rechtanwälte und ggf. Gutachter beauftragt bzw. hinzugezogen werden müssen.

Der BUND Stade hat als Kläger einen Klagefonds eingerichtet, um Gelder für das Verfahren von Unterstützer*innen einzusammeln. Dafür gibt es folgende Möglichkeiten:

Monatliche Zahlung auf das Klagefonds-Konto per SEPA-Lastschrifteinzugs-verfahren (separates Formular)

Einzahlung eines Betrags auf das Klagefonds-Konto (Verwendungszweck: „Spende Surfpark“)

 

  • Monatlicher (Klein)Betrag auf das Klagefonds-Konto per SEPA-Lastschrifteinzugsverfahren (separates Formular)

  • Zweckgebundene Einzahlung auf das Klagefonds-Konto (Verwendungszweck: „Klage Surfpark“)

  • Einzahlung auf das Klagefonds-Konto (Verwendungszweck: „Spende Surfpark“)

 

Kontoinhaber: BUND Stade
Kreissparkasse Stade
IBAN: DE89 2415 1116 0000 1250 21
BIC: NOLADE21STK

 

Einzahlungen mit dem Verwendungszweck „Spende Surfpark“ können steuerlich geltend gemacht werden. Der Spender*in kann eine Spendenbescheinigung bekommen und diese der Steuererklärung beifügen.

Bei Beträgen bis 200,- € gilt der Überweisungsbeleg als Spendenbescheinigung gegenüber dem Finanzamt.

 

Laden Sie hier die PDF-Datei "Klagefonds Surfpark Stade" und "Einzugsermächtigung Klagefonds Stade".

 

Senden Sie ihre Fragen bitte an surfpark-neindanke@hotmail.com

 

Quo vadis Menschheit? – Stade plant einen Surfpark

Das erste Jahr der Bürgerinitiative „Surfpark - nein danke!“

Klimakrise, Kriege, Katastrophen. Wir leben in Umbruchzeiten. Die Erkenntnis, dass sich alles wandelt, ist mittlerweile ein Gemeinplatz. Doch dieser Spruch wird derzeit höchst konkret erfahrbar. Krisenzeiten fordern Umdenken. Wir sind nicht nur gezwungen, uns ernsthaft Gedanken zu machen, sondern auch danach zu handeln.

Die Bürgerinitiative „Surfpark - nein danke!“ entstand aus dem Willen einiger Bürger, zu handeln. Dies ist die Geschichte ihres ersten Jahres. Welche Wege sind wir bislang gegangen, welche Erfahrungen haben wir gemacht und welche Erkenntnisse gewonnen?

Im Juli 2021 war folgende Schlagzeile im Stader Tageblatt zu lesen: „Surfpark in Stade rückt näher.“ Bis September 2021 äußerten sich „Fridays for Future“ und Vertreter der Partei DIE LINKE kritisch über das Vorhaben. Das Projekt war 2018 entstanden, aber von der Öffentlichkeit bis dahin kaum beachtet worden.

Ist ein Surfpark die Antwort Stades auf die dringenden Fragen unserer Zeit? Macht es Sinn, wertvolle Ressourcen für eine künstliche Welt aufzuwenden, fernab von natürlichen Gewässern, für eine Randsportart, die bislang in Stade keine Rolle gespielt hat? Und wer ist überhaupt "die Stadt"? Wer will dieses Projekt und für wen ist es?

Am Sonntag, den 03. Oktober 2021 diskutierte der Stader Arzt und Umweltschützer Dr. Bernd Hohendorff am Frühstückstisch den Artikel im Stader Tageblatt mit seiner Familie. Er entschloss sich spontan, Kontakt mit den Kritikern aufzunehmen. Erster direkter Ansprechpartner war Tristan Jorde, Umweltingenieur und Mitglied des Stader Rates in der Fraktion DIE LINKE. Die gemeinsame Idee war, alle Kritiker an einen Tisch zu bringen, um zu überlegen, ob und wie ein solches Projekt möglicherweise gestoppt werden könnte.

So trafen sich am 28. Oktober 2021 18 Menschen aus Stade und Umgebung im Güldenstern-Casino und entschlossen sich, gemeinsam aktiv zu werden. Zunächst galt es, alle verfügbaren Informationen einzuholen und weitere Kontakte zu knüpfen. Bei einem zweiten Treffen am 11. November 2021 konstituierte sich dann die Bürgerinitiative „Surfpark - nein danke!“. Es wurden verschiedene Ideen gesammelt und Aufgaben verteilt.

Das Stader Tageblatt berichtete anlässlich eines ersten Pressegesprächs am 27.11.21: „Aktiv gegen den Surfpark“. Die Kritik am geplanten Surfpark in Stade schlägt immer höhere Wellen. Jetzt hat sich eine Bürgerinitiative gegründet. Sie will Bürger mobilisieren, das Gespräch mit Entscheidungsträgern suchen und Anlaufstelle für weitere kritische Geister sein.“

Im November 2021 entwarfen Mitglieder und Sympathisanten der Bürgerinitiative ein Logo, gaben Banner in Auftrag und schrieben ein Flugblatt. Zudem präsentierte sich die Bürgerinitiative im interaktiven online-Forum „WikiStade“.

Durch diese Aktionen wurden die an das Plangebiet angrenzenden Landwirte auf die Initiative aufmerksam. Am 08. Dezember 2021 fand ein Treffen mit ihnen in Stade Hagen statt. Die Landwirte schlossen sich der Bürgerinitiative an.

Quo vadis abb1Aus einer kleinen Gruppe von Kritikern begann sich eine stadtübergreifende Initiative zu entwickeln.

Am 11. Dezember 2021 übergaben Vertreter der Initiative dem Ratsvorsitzenden Carsten Behr (CDU) einen offenen Brief an den Rat der Stadt, in dem kritische Fragen zum Surfpark gestellt wurden. Der Brief schloss mit der Bitte um eine öffentliche Information und Diskussion über das Projekt. Karsten Behr reagierte seinerzeit zugewandt und begrüßte ausdrücklich das Bürgerengagement. Der offene Brief wurde jedoch nie beantwortet.

Quo vadis abb2Übergabe des offenen Briefs an Ratsvorsitzenden Carsten Behr (CDU) am 11.12.21.

Überregionale Aufmerksamkeit erlangte die Bürgerinitiative am 15.12.21 durch eine Demonstration auf dem Plangebiet an der K30, an der neben Vertretern der Initiative, Landwirte, Jäger, Mitglieder der Umwelt- und Naturschutzverbände NABU, AUN und GNU auch der Landesvorsitzende des BUND Heiner Baumgarten, sowie der Vorsitzende des Landvolks Stade Christoph Wilkens teilnahmen. Nach einer anschließenden Pressekonferenz berichteten das Stader Tageblatt und Radio Niedersachsen.

Quo vadis abb3Demonstration am 15.12.21.

Der Zusammenschluss vieler Kritiker zeigte, dass es nicht darum geht, etwas von der eigenen Haustür fernzuhalten, sondern darum, vor der eigenen Haustür mit Veränderungen anzufangen. Denn das ist der Wirkungskreis, den jeder hat und der Auswirkungen auf das Ganze haben wird. Außerdem ist die Problematik dieses Projektes nicht nur lokal, vielmehr steht ein „Surfpark“ exemplarisch für eine Vielzahl aktueller gesellschaftlicher Themen, die überall neu bewertet werden müssen.

Widerstand nicht nur in Stade

Nicht nur in Stade regte sich Widerstand, sondern zur selben Zeit auch in Krefeld, wo ein gleiches Projekt am dortigen Elfrather See initiiert wurde. Im Laufe des Jahres ergab sich eine enge Zusammenarbeit mit der Krefelder Bürgerinitiative „BIENE“. Im Zuge dieses Austausches wurde deutlich, dass die Menschen dort mit der gleichen Situation konfrontiert sind: Sowohl die Argumente der Projektierer als auch die der Politik und die daraus resultierenden Fragen sind nahezu deckungsgleich.

Selbst in der Surferszene gab es mit der „Surfrider Foundation“ längst eine organisierte Gruppe, die sich europaweit für ökologische Belange und gegen künstliche Wellenbecken einsetzt. Neben Verbindungen zur „Surfrider Foundation“ entstanden Kontakte zur Bürgerinitiative „Unser Wasser Lüneburg“, zu Aktivisten gegen Surfparks in Leipzig und Frankreich sowie zu „Fridays for Future“- Gruppen in Buxtehude und Krefeld.

Warum bringt gerade ein Surfpark den Stein des Handelns ins Rollen, wo es doch überall viel gravierendere Eingriffe und Unternehmungen gibt? Ist ein touristisches Projekt, welches innovativ daherkommt und vermeintlich moderne Ansätze in ökologischen Detailfragen mit sich bringt, nicht vergleichsweise harmlos? Mitnichten - weil sich heutzutage jede zusätzliche Aufwendung von Ressourcen, sei es unbebaute Landschaft, Energie oder Rohstoffe, verbietet. Es zeigt sich immer deutlicher, dass sich unser ‚Ökosystem Erde‘ mit einer auf stetiges Wachstum ausgerichteten Konsumgesellschaft nicht mehr verträgt. Wir wissen es alle. Wir handeln aber mehrheitlich nicht danach, und allzu oft ignorieren wir diese Tatsache.

Die Bürgerinitiative „Surfpark - nein danke!“ suchte mit Beginn des Jahres 2021 den Dialog mit Bürgern und politisch Verantwortlichen und wollte dazu beitragen, dass die Themen Klima-, Umweltschutz und Schutz von Ressourcen in der Öffentlichkeit angemessen diskutiert werden. So wurde erstmals am 18.12.21 in der Stader Fußgängerzone ein Infostand aufgebaut, um mit den Mitbürgern ins Gespräch zu kommen und Unterschriften gegen den Surfpark zu sammeln. Es zeigte sich, dass die Bevölkerung über das Projekt mehrheitlich unzureichend informiert war und sich viele der Kritik anschlossen: Denn es geht nicht nur um einen einfachen „Freizeit-Gewerbebetrieb“, um eine Investition, bei der das Risiko beim Investor liegt. Es geht um Stadtplanung und die zukünftige Ausrichtung Stades, was alle Bürger angeht. Auch sie tragen ein Risiko. Falls der Surfpark den wirtschaftlichen Verheißungen nicht gerecht wird, würde der Steuerzahler möglicherweise zur Kasse gebeten werden. Es könnte sein, dass Stade im Begriff ist, einen „Lost Place“ zu kreieren, weil diese Art der Freizeitgestaltung unter Berücksichtigung der derzeitigen globalen ökologischen, ökonomischen und sozialen Veränderungen, höchstwahrscheinlich keine Zukunft haben wird.

Die Stadt will keinen Dialog

Im Zuge der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplans 500/3 „Surfpark Stade“ wurden bis Anfang Januar 2022 von den kritischen Bürgern und Umweltverbänden ausführliche und sachlich fundierte Einwendungen vorgebracht. Trotzdem hoben anschließend sowohl die Stadtverwaltung als auch die Presse immer wieder hervor, dass es viel mehr befürwortende als ablehnende Einwendungen gegeben hätte. Dass die Befürworter ausnahmslos inhaltsleere Bekundungen abgaben, wurde zu keinem Zeitpunkt erwähnt.

Am 26.01.2022 organisierte die Bürgerinitiative eine Pressekonferenz in Deinste. Heiner Baumgarten (BUND), Udo Paschedag (AUN), Martin Kogge (NABU) und Bernd Unglaub (GNU) trugen die kritischen Punkte ausführlich vor. Das Stader Tageblatt schrieb anschließend: „Umweltverbände: Surfpark-Planung in Stade ist rechtswidrig. Die Umweltschutzverbände im Landkreis Stade lehnen inhaltlich die Pläne zum Bau eines Surfparks in Stade ab und sehen formal grobe Mängel im Planverfahren. Die seien so gravierend, dass die Bauleitplanung rechtswidrig sei.“

Auch die Surfpark-Befürworter formierten sich und riefen am 30.01.22 zu einer Gegendemonstration auf dem Plangebiet auf. Bei stürmischem Wetter kamen rund 140 Unterstützer, zum Teil aus Hamburg und warben vor der Presse für ihr Projekt. Auch die Lokalpolitiker Kai Holm (SPD), Enrico Bergmann (FDP) und der CDU-Bundestagsabgeordnete Oliver Grundmann nutzen die Gelegenheit, sich vor Ort öffentlich und fotogen zum Surfpark zu bekennen. Dies machte deutlich, dass die genannten politischen Vertreter weder ein ernsthaftes Interesse daran hatten, sich mit den Argumenten der Kritiker zu beschäftigen noch eine gebotene Abwägung durchzuführen.

Am 15.02.22 hieß es im Stader Tageblatt: „Irritationen um den Surfpark“, nachdem die Bürgerinitiative die negative Stellungnahme des Landkreises zum Surfpark an die Presse lancierte. Stadt und Landkreis versuchten aufgeregt die Wogen zu glätten. Sogar der Chefredakteur Jörg Dammann von der Neuen Stader sprach von einer „Ohrfeige“ für die Stadt“ und stellte die Pressefreiheit infrage, da die Stadtverwaltung seine Anfragen nicht beantwortete. Augenscheinlich wollte die Stadtverwaltung die brisante Stellungnahme des Landkreises unter den Teppich kehren.

In der Hoffnung, den nach der Kommunalwahl 2021 neu zusammengesetzten Rat der Stadt von kritischen Punkten zu überzeugen, vereinbarten Vertreter der Bürgerinitiative im Frühjahr 2022 persönliche Gespräche mit den einzelnen Ratsfraktionen im alten Rathaus Stade. Das Gespräch mit der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen verlief noch konstruktiv; die Gegenargumente stießen bei einigen Ratsmitgliedern auf offene Ohren. Doch die Fraktionen von FDP, SPD und CDU hörten sich zwar die Einwände an, verweigerten aber jegliche Diskussion. Ob kritische Stimmen innerhalb der Fraktionen eine Chance hatten, darf bezweifelt werden, auch wenn wiederholt betont wurde, dass es keinen Fraktionszwang gab.

Am 30. Juni 2022 übergab Dr. Bernd Hohendorff dem Stader Bürgermeister Sönke Hartlef 2895 Unterschriften gegen den Surfpark. Bei einem anschließenden Gespräch zeigte der Bürgermeister Unverständnis, Argwohn und Ignoranz gegenüber den Argumenten der Kritiker. Dies kam auch bei der am selben Tag stattfindenden Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Klima und Umwelt zum Ausdruck: Bürgermeister und die Stadtverwaltung würdigten weder die überreichten Unterschriften noch die Anliegen der Bürgerinitiative.

Quo vadis abb4Übergabe von 2895 Unterschriften gegen den Surfpark an Bürgermeister Hartlef am 30.06.22.

Argumente für Surfpark nicht tragfähig

Die Argumente für den Bau eines Surfparks als Zugpferd für die Planung eines umfangreichen touristischen Ressorts auf einem landwirtschaftlich genutzten Acker jenseits der Stadtgrenze sind nicht tragfähig. So ist es nicht nachzuvollziehen, inwiefern dadurch das maritime Erbe Stades gestärkt würde, die Attraktivität der Stadt erhöht oder gar Menschen wegen eines Surfparks in die Stadt ziehen würden. Auffällig ist, dass die Politik in diesem Fall nie proaktiv den Dialog mit den Bürgern gesucht hat. Ein Argument für den Bau war anfangs das Alleinstellungsmerkmal. Es zeigte sich schnell, dass das irreführend ist, weil Anlagen dieser Art derzeit an mehreren Orten in Deutschland, in Europa und weltweit geplant werden oder vereinzelt schon in Betrieb sind. In Werne gibt es ein ähnliches Konzept. Hier wurde viel Engagement aufgebracht, um einen aktiven Dialog mit den Bürgern zu führen. Dies wurde in Stade vermutlich bewusst vermieden. Der Bürgerinitiative ist es zu verdanken, dass das Thema überhaupt öffentlich wahrgenommen wird.

Dass dieses Vorhaben von öffentlichem Interesse ist, zeigte neben zahlreichen Leserbriefen in der Lokalpresse auch Anfragen der überregionalen Medien. So gab es Beiträge im Hamburger Abendblatt, der taz, Radio- und TV-Beiträge des NDR. Insbesondere ein Beitrag in der Satire-Sendung „Extra 3“ verbreitete sich.

Quo vadis abb5Dreharbeiten am 30.08.22 für den Satirebeitrag von NDR Extra 3.

Dass die Bewertung eines fragwürdigen Projektes wie der Surfpark besonders von der Darstellung in der Presse abhängt, zeigte die Berichterstattung im Stader Tageblatt und der Wochenzeitung Neue Stader. Diese hatten die Bekanntmachung der Gründung der Bürgerinitiative, die Übergabe des offenen Briefes mit Argumenten und Fragen an den Ratsvorsitzenden, sowie die Demonstration auf dem Plangebiet noch konstruktiv begleitet. Im Laufe des Jahres 2022 zeigte sich jedoch immer mehr eine Tendenz pro Surfpark. Diese Haltung gipfelte in der Berichterstattung des Stader Tageblatts über die Ratssitzung am 11. Juli 2022, die sich für Anwesende völlig anders darstellte: Wichtige Redebeiträge, die den Zusammenhang zwischen Klimakrise und der Notwendigkeit unseren Lebensstil - und damit unseren Weg - zu hinterfragen anmahnten, blieben unerwähnt. Dagegen hob die Berichterstattung die oberflächlichen Argumente der Fürsprecher, wie die Innovation des Projektes, die Stärkung des maritimen Erbes oder das Projekt als Angebot für die Jugend hervor. Es muss unterstellt werden, dass sich nicht nur die gewählten Lokalpolitiker, sondern auch bestimmte Pressevertreter in erster Linie als Erfüllungsgehilfen von Wirtschaftsinteressen verstehen.

Am 11.07.22 wurde die Beschlussvorlage Nr. BV 1286/2021, Bebauungsplan Nr. 500/3 „Surfpark Stade“ und 39. Änderung des Flächennutzungsplanes der Hansestadt Stade vom Rat mit 28 Für- bei 8 Gegenstimmen genehmigt.

Immerhin kann die Bürgerinitiative „Surfpark - nein danke!“ als Erfolg verbuchen, dass eine gesellschaftliche Debatte zu grundlegenden Fragen unserer Zukunft geführt wurde. Diese ist wichtig und muss insbesondere von der nachfolgenden Generation fortgeführt werden. Weiterhin konnte die ursprüngliche Planung der Projektierer, Wasser durch Bohrbrunnen aus den Grundwasserspeichern unter dem Surfpark zu entnehmen, sehr wahrscheinlich verhindert werden, da ein solches Vorgehen in der Beschlussvorlage nicht mehr erwähnt wurde. Ob jedoch die jetzt in der Beschlussvorlage geplante Verwendung von Trinkwasser in Anbetracht der zunehmenden Dürreperioden im Sommer gerecht ist, dürfte mehr als fraglich sein.

Was bleibt ist die Feststellung, dass der Bürger nahezu keine Möglichkeiten hat, sich gegen stadtplanerische und politische Entscheidungen zu wehren. Beamte, Politiker und Pressevertreter kümmern sich offensichtlich lieber um Belange von Wirtschaftsinteressen als um die Menschen, die in ihrer Stadt leben und sich berechtigte Sorgen um sich und ihre Umwelt machen.

Somit verbleibt nur der mühevolle und teure juristische Weg. Zurzeit laufen Planungen für ein Klageverfahren gegen das Projekt. Ob ein Gerichtsverfahren Erfolg haben wird, ist unsicher.

Wer jetzt noch die Idee hat, den brennenden Fragen der Zeit durch die Flucht in eine künstliche Welt, denn nichts anderes ist ein Surfpark, entkommen zu können, um für eine kurze Zeit seinen Spaß zu haben oder weiterhin durch Wachstum Wohlstand zu generieren, dem sei diese Vorstellung gegönnt. Sie wird nicht mehr lange andauern, denn die Schäden, die die Menschheit an seinen Lebensgrundlagen anrichtet, sind in absehbarer Zeit wahrscheinlich nicht mehr umkehrbar. Es existieren hierfür genügend Quellen, die das belegen. Abschließend möchten wir hervorheben, dass der Erdüberlastungstag – der Tag, an dem die nachhaltig nutzbaren Ressourcen eines Jahres verbraucht sind – für Deutschland im Jahr 2022 schon am 04. Mai erreicht wurde! Der Weltklimabericht des IPCC von 2022, die Ausführungen Mojib Latifs und Charles Eisensteins, sowie eine Erinnerung an Dennis Meadows ́ Studie vom Club of Rome „Die Grenzen des Wachstums“ sprechen für sich.

 

Anmerkungen:

1. Sämtliche Quellen, auf die sich dieser Bericht stützt, liegen der Bürgerinitiative von. Insbesondere die Planunterlagen, die Stellungnahmen, Leserbriefe, Protokolle und Presseartikel. Teile davon sind auf WikiStade veröffentlicht worden. Artikel und Leserbriefe aus dem Stader Tageblatt sind ebenso im dortigen Archiv zu finden. Es existiert eine detaillierte Chronik über die Ereignisse des ersten Jahres. Alle weiteren Quellen sind für den interessierten Leser im Internet leicht auffindbar. Bei weiteren Fragen und Anmerkungen, können Sie sich gerne direkt an die Bürgerinitiative wenden.

2. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit werden Personenbezeichnungen und personenbezogene Hauptwörter in diesem Bericht maskulin verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform beinhaltet keine Wertung.

Leser*innenbriefe zum "Surfpark Stade" aus dem Stader Tageblatt

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Leserbrief Tageblatt 08.12.21 Simon Körs, Berlin, pro-Surfpark, und ein Kommentar
Leserbrief Tageblatt 14.12.21 Per Lessmann, Buxtehude, pro-Surfpark, mit vier Kommentaren
Leserbrief Tageblatt 09.12.21 Hans-Joachim Grube, Stade, und ein Kommentar
Leserbrief Tageblatt 28.12.21 “Sollten wir auch weiterhin der Natur derartige künstliche Welten aufzwingen?” fragt Britta Brüning

Leserbrief Tageblatt 28.12.21 “Einem Riesenplanschbecken „das Siegel“ Nachhaltigkeit zu verpassen, ist bei genauerer Betrachtung eher als arglistige Täuschung des Lesers und potenziellen Besuchers zu werten” findet Bernd Hohendorff
Leserbrief Tageblatt 28.12.21 “Neue Sachen, die für die Jugend, Kinder und junge Familien bestimmt sind, soll man nicht verurteilen, nur weil man damit Spaß hat. Sport und Spaß sind doch wichtig für uns alle” glaubt Inge Swinnen aus Jork
Leserbrief Tageblatt 28.12.21 Franz von Gilgenheim aus Jork fühlt sich “in die Zeit zurückversetzt, in der wir als skateboardfahrende Jugendliche von alten weißen empörten Männern gemaßregelt wurden”
Leserbrief Tageblatt 28.12.21 Michael Lohmeyer bribngt es kurz auf das Wesentliche: “Ein Investor will aus viel Geld noch mehr Geld machen”
Leserbrief Tageblatt 28.12.21 Horst Reinecke erninnert an die Fakten und warnt: “...die potenziellen Surfpark-Betreiber (machen) mit zum Teil unhaltbaren Aussagen Stimmung für ihr Vorhaben in Stade”
Leserbrief Tageblatt 28.12.21 Walter Tauber hält das Projekt “Schule des Glücks” für sinnvoll und zeitgemäß, im Gegensatz zum Surfpark: “Das ist nur ein weiteres Gerät einer übersättigten Konsumgesellschaft, die noch nicht gemerkt hat, dass sie auf einem schmelzenden Eisberg tanzt.”
Leserbrief Tageblatt 30.12.21 “Zunächst an einen Hoax gedacht” hat Margarete Bauer aus Drochtersen
Leserbrief Tageblatt 30.12.21 “Das Angebot richtet sich also nicht an die hiesige Bevölkerung, sondern setzt darauf, dass Menschen von überall her anreisen..” glaubt Catarin Wottrich aus Stade
Leserbrief Tageblatt 30.12.21 Durch die Planung des Surfparks sollten der Stadt “keine Kosten” entstehen. Michael Quelle weist daraufhihn, dass dies nicht stimmt
Leserbrief Tageblatt 30.12.21 “Wir zerstören uns, unsere Natur und Tierwelt und die Zukunft unserer Kinder,” klagt Manuel Marquardt aus Stade über den “Ressourcenfresser” Surfpark
Leserbrief Tageblatt 30.12.21 “Die Großspurigkeit seinerzeit bei der Stadthallenplanung findet derzeit ihre Fortsetzung bei der Surfpark-Planung” mahnt Ulrich Hemke aus Stade

 

Leserbrief Tageblatt 04.01.22 Monika Scheid aus Stade weist daraufhin, dass Deutschland schon “am 5. Mai 2021 den sogenannten Überlastungstag erreicht, das heißt schon nach vier Monaten hat Deutschland alle seine zur Verfügung stehenden natürlichen Ressourcen aufgebraucht.”
Leserbrief Tageblatt 04.01.22 “Wir sind auf dem besten Weg in die Sackgasse, geebnet durch unser unbändiges Konsumverhalten” glaubt Jost Robohm aus Stade-Hgen
Leserbrief Tageblatt 06.01.22 Bianka Lange aus Dollern weist auf den Verlust von Lebensraum füt Kraniche hin
Leserbrief Tageblatt 07.01.22 Michael Quelle aus Stade weist daraufhin, dass es beim Suzrfpark um ein sehr teures Hobby handelt
Leserbrief Tageblatt 07.01.22 Heinreich Marschewski aus Agathenburg hält den Surfpark für einen “Betonmutanten”, der mit Umweltschutz nicht vereinbar ist
Leserbrief Tageblatt 07.01.22 Früher gab es Schwimmunterricht für Grundschüler, erinnert sich Gertrud Christophersen aus Stade. Nicht nur die hohen Preise werden viele Familien dem Surfpark ern halten – viele Kinder können nciht schweimmen.
Leserbrief Tageblatt 09.01.22 Schöne Worte und unklare Zahlen sieht Dr. Peter Meves aus Stade
Leserbrief Tageblatt 09.01.22 Unklare Finanzierung für ein Projekt der “Spaßgesellschaft” kritisiert Dr. Bernd Hohendorff aus Stade
Leserbrief Tageblatt 13.01.22 Bernd Breuer aus Stade sorgt sich "um das kostbare Gut Fläche"
Leserbrief Tageblatt 12.01.22 Volker Schlichting aus Stade hält dagegen, das Becken werde ja "nur 20'000 QM groß  
Leserbrief Tageblatt 12.01.22 Heiner Wrage aus Hammah fordert "mehr belastbare Fakten"
Leserbrief Tageblatt 11.01.22 Für Renate Matthes aus Stade ist surfen ein Sport "im Einklang mit dem Meer"
Leserbrief Tageblatt 11.01.22 Für Helga Swoboda aus Jork geht es hier um "ein teures Hobby für wenige"
Leserbrief Tageblatt 11.01.22 "Wem nütztz es, wenn keiner msdehr Geld ausgibt?" fragt sich Helma Deden aus Harsefeld

 

 

Stader Fantasialand

ein Kommentar von Ulrich Hemke zum geplanten "Surfpark" -

Noch sind die Stellungnahmen, welche zur Auslegung in Sachen Surfpark und Gewerbe eingereicht worden sind, noch nicht „amtlich“ ausgewertet und offiziell auch noch nicht von den Parteien und Ratsfraktionen. Nachdem der alte Stader Rat aber bereits einhellig die Ziele des Bebauungsplans gebilligt hat, wäre es ein Wunder, wenn es im neugewählten Stader Rat zum Stop kommen würde. Es wird ja bereits vor Sprunghaftigkeit gewarnt. Und im Tageblatt werden Kritiker bereits mit diffamierenden Begriffen bedacht („Fundi“, „formalistisch“).

Man darf davon ausgehen, dass dieses weiter fortgesetzt wird: auf der einen Seite schöne Bilder mit Kindern im Surfbecken, auf der anderen Seite Berichte von ödem Brachland und durch Landwirte mit Giftstoffen verseuchtem Boden.

Die Landwirtschaft diente und dient ja gerne, wenn es darum geht, gegen Natur- Arten- und Klimaschutz zu mobilisieren. Jetzt aber geht es darum, den Menschen in der Öffentlichkeit und im Rat beizubringen, dass es doch viel zu schade wäre, vorhandenen Boden den umweltvergiftenden Landwirten zu überlassen wo doch Rendite mit einem Surfpark winkt.

Dieser wird mit wunderschönen Begriffen wie innovativ und nachhaltig und ökologisch vertretbar versehen. Außerdem klingt doch einleuchtend, wenn so herrlich den Kritikern entgegengehalten wird: „Seid doch froh, denn das ehemals für ein Großunternehmen wie BMW vorgehaltene Gelände wird doch jetzt viel naturfreundlicher genutzt. Solch ein Vergnügen für Sportsfreunde und Ihr wollt echt noch am Großunternehmen mit seiner Bodenversiegelung und seinen Abgasen festhalten. Ist doch irre!“

Klingt irgendwie einleuchtend , wird auch entsprechend vorgetragen. Und weil es so schön ist, wird aus der ursprünglichen Planung eines Surfparks für die Menschen, die „vor ihrer Haustür“ ihrem Hobby frönen wollen, seit 2021 ein Fantasialand geplant, in welchem sich alle Stader Träume von mehr Tourismus erfüllen: mehrere Hotels mit Konferenzmöglichkeiten, Freizeiteinrichtungen und Vergnügungen aller Art. Und dann auch noch Platz für Camping, Platz für Wohnmobile, Tiny-Houses. Natürlich auch „Events“ und Möglichkeiten für Einkaufserlebnisse aller Art.

Wenn man dies Wunschliste weiter denkt, so kommt dann jemand auf den Gedanken, für Wohlbetuchte eine Ansiedlung vorzusehen, eingezäunt oder besser eingemauert mit Wachpersonal, alle Häuser mit Pool. Und gleich daneben einen Golfpark. Und beim nahegelegen Flugplatz können die Superreichen ihre Privatmaschinen unterbringen. Das würde doch passen. Ist doch eine schöne neue Welt, die sich da den Lokalpolitikern in Stade bietet, oder ?

Die Frage, warum dies nicht in oder nahe bei Hamburg geplant wird, lässt sich leicht beantworten. Zum einen fehlt es da an Fläche , und die vorhandene (und teure) lässt sich lukrativer für Wohnungsbau nutzen. Und zum anderen würden sich die benachbarten Landkreise dagegen wehren, noch mehr Wasser zu liefern, das dort schon heute nicht nur in der Heide knapp ist. Und nicht zuletzt: die politischen Mehrheitsverhältnisse sind nicht so geartet und gestaltbar wie in Stade. Es würde dort zumindest nicht so leicht sein, hohe Strom- und Wasserkosten auf die Allgemeinheit zu überwälzen.

Also bleibt Stade der Wunschstandort für Kapitalanleger, sie winken mit Geld und Hoffnungen auf Gewerbesteuereinnahmen. Natürlich lässt Stade demnächst als norddeutscher Tourismusstandort die Augen glänzen und die heimische Gastronomie hofft auf mehr Umsatz. Hach, wie ist das schön zu träumen.

Erinnert mich an den schönen Film mit Charlie Chaplin: dort zerplatzt der Welt-Luftballon des Führers. Und in Stade stöhnen die Bürger über hohe Strom- und Gaspreise und draußen in der Landschaft warten Bauruinen auf Fledermäuse.

Protest auf dem Acker

Acker Treffen 15.12.21 Photo Horst ReineckeAcker Treffen 15.12.21 - Foto Horst Reinecke

Am 15.12. bewiesen Bürger von Stade und Landwirte der Umgebung, dass der Surfpark keineswegs "breite Unterstützung" genießt.

 Flugbaltt SurfparkND

 

Downloadlink:
Laden SIe hier den Vordruck der Unterschriftenliste als PDF-Datei herunter.

 

Bilder des Aktions-Standes am 18.12.2021 in Stade:

Stade 18122021 1 Stade 18122021 3

Stade 18122021 2

 

Stellungnahme der Gesellschaft für Natur- und Umweltschutz - G.N.U. Stade


Lesen Sie hier die Stellungnahme an die Hansestadt Stade zum Bauprojekt "Surfpark Stade" als PDF-Datei.

 

Bürgeraktion Surfpark – nein danke!!! +++ Pressemitteilung +++

news 644850 1280Die „Bürgeraktion Surfpark – nein danke“ hat erhebliche Zweifel an der Sinnhaftigkeit und Zukunftsfähigkeit des in Stade geplanten Surfparks: Wer braucht ihn wirklich? Was werden seine Auswirkungen sein? Der Versuch, mit künstlich erzeugten Wellen ein Geschäft zu machen, ist nicht auf Stade beschränkt. Bundesweit ist etwa ein halbes Dutzend solcher Anlagen in Planung, aber auch in der Kritik. Technologieführer ist offenbar die Firma „Wavegarden“ mit Sitz im spanischen Baskenland. Deren Technik mag zwar in gewisser Weise faszinierend sein, andererseits passen aber weder der hohe Energiebedarf noch der starke Wasserverbrauch in unsere Zeit, die von Klimaerwärmung, Artensterben und fortschreitenden Umweltbelastungen bestimmt wird.

So entspricht die für die Wellenmaschine notwendige elektrische Energie mindestens dem Strombedarf der Einwohner des Ortes Agathenburg (Jahresbetrachtung). Dass so viel Energie zu „100% aus regenerativen Quellen, unterstützt durch Photovoltaikanlagen“, kommen soll, erscheint zumindest fragwürdig.

Für den Surfpark werden jährlich rund 100 Mio Liter Wasser (!) benötigt, das zum Teil aus dem Grundwasser kommen soll. Ist die Wasserknappheit der Dürre-Jahre 2018 und 2019 in unserem Landkreis schon vergessen oder wird sie ignoriert?

Die Initiatoren erwarten 200.000 Besucher/Jahr, zuzüglich Events mit bis zu 3.000 Personen pro Tag. Dies dürfte mehr Wunschdenken sein; gar nicht zu sprechen von den erheblichen Lärm- und Schadstoffbelastungen, z.B. durch das Verkehrsaufkommen, sollte dieses Szenario doch eintreten.

Das 19 ha große Plangebiet wird einer massiven Bodenversiegelung anheimfallen. Wie ist das mit dem „Fahrplan für ein ressourceneffizientes Europa“ der EU vereinbar? Wir sind der Überzeugung, dass unser Planet Erde genügend Möglichkeiten bietet, in der Brandung von Meeren und Ozeanen zu surfen. Wir meinen auch, dass von solchen Riesenplanschbecken eine falsche Signalwirkung im Hinblick auf ernsthafte Bemühungen um Ressourcenschonung und Klimaschutz ausgehen wird. Es gäbe für die Nutzung des Plangebiets genügend sinnvolle und nachhaltige Alternativen.

Die „Bürgeraktion Surfpark - nein danke!!!“ möchte mit den Mitgliedern des neu gewählten Rates der Hansestadt Stade in den Dialog treten. Wir sehen die Chance, dass der Rat seine Möglichkeiten nutzt, die bisherige Planung neu zu bewerten. Um das zu erreichen, kommt es auf eine möglichst breite Unterstützung aller an, die die Surfparkpläne ebenfalls kritisch sehen.

Ab dem 29.11.21 können die Planungsunterlagen durch alle Bürgerinnen und Bürger eingesehen werden, entweder im Rathaus oder im Internet unter: https://www.stadtstade.info/rathaus-politik/oeffentliche-bekanntmachungen/. Stellungnahmen oder Äußerungen sind erwünscht, müssen aber schriftlich bis zum 7. Januar 2022 bei der Stadt eingegangen sein. Bitte nutzen Sie diese Möglichkeit oder treten Sie mit uns in Kontakt.

Kontakt zur Aktionsgruppe: surfpark-neindanke@hotmail.com

 

Lesen Sie hier den Artikel "Bürgerinitiative gegründet: Sie wollen den Stader Surfpark verhindern" vom 26.11.2021 erschienen im Tageblatt.

 

Fragwürdiges Projekt

Surfer sind grundsätzlich in ihrer Ethik daran interessiert, eine natürliche Destination vorzufinden. Die Begegnung und Auseinandersetzung mit der Natur sind hier essentiell. Das Warten auf die Wellen, der Respekt vor den lokalen Begebenheiten und somit auch eine, im positiven Sinne, demütige Haltung zeichnen sie ursprünglich, wie auch Bergsteiger, aus.

Offener Brief – Anmerkungen zum Projekt Surfpark 19.10.2021

von Britta Brüning

Grundsätzlich bin ich sehr dafür, Menschen, die für eine Sache „brennen“, gesellschaftspolitisch einen großen Freiraum zu lassen und sie auch zu unterstützen. Trotzdem ist es wichtig zu hinterfragen, wo der Grund unse- res Wollens wirklich liegt.

Der Wunsch nach einem Surfpark entstammt nicht der Bevölkerung, sondern wird von außen herbeigeführt. Auch ist ein solches Projekt weder nachhaltig, noch trägt es zu einer fairen und sozialen Stadtentwicklung bei, wenn es nicht von den meisten Menschen gewollt, unterstützt und getragen, sondern nur von einigen wenigen durchgesetzt wird. Das Vorhaben wurde noch nicht breit öffentlich diskutiert. Es könnte sein, dass die Bürger es mehrheitlich nicht gewohnt sind, wirklich gehört zu werden und sich konstruktiv einbringen zu können. Wir wissen aber auch, dass es Ausnahmen gibt und auch deswegen gehört dieses Projekt in die öffentliche Diskus- sion. Würden die gewählten Verantwortlichen die Bürger einladen, sich dazu zu äußern, dann wüssten wir, ob das Projekt wirklich gewollt ist und getragen werden würde. Das wäre eine echte demokratische Vorgehensweise und für die weitere Stadtentwicklung auch nachhaltig.

Wenn man das Projekt „Surfpark“ näher betrachtet, so ergeben sich Zusammenhänge, die zeigen, dass es in höchstem Maße fragwürdig und in der Grundtendenz nicht stimmig ist:

Das Surfen an sich ist eine starke Metapher für die balancierte Interaktion von Mensch und Natur. Aus ihrer Historie hergeleitet, sind Surfer grundsätzlich in ihrer Ethik daran interessiert, eine natürliche Destina- tion vorzufinden. Die Begegnung und Auseinandersetzung mit der Natur sind hier essentiell. Das Warten auf die Wellen, der Respekt vor den lokalen Begebenheiten und somit auch eine, im positiven Sinne, demütige Haltung zeichnen sie ursprünglich, wie auch Bergsteiger, aus. Ein künstlicher Ort konterkariert dies. Er durchbricht diese Balance, indem das Surfen dort stattfindet, wo natürliche Prozesse künstlich nachgebildet werden. Wir halten das bislang für fortschrittlich. Die Logik, dass ein idealer Ort zum Surfen ein künstlicher sein soll, steht auf tönernen Füßen. Das dann weiterzuführen und auf den sportlichen Wettbewerb, in der Form von idealen Trainingsbedingungen, zu reduzieren, erscheint mir absurd. Wäre das Surfen meine Leidenschaft, so würde ich dort leben wo die Wellen sind oder mir ganz genau überlegen, wie ich dorthin käme. Wir müssen keinesfalls alles überall möglich machen. Kurze Wege sind somit ebenfalls kein tragendes Argument. Um das Projekt wirk- lich nachhaltig zu gestalten, müsste man zudem jede verbrauchte Ressource in die Betrachtung mit einbeziehen und zwar nicht nur lokal. Das sollte heute für alle Vorhaben gelten. Diesen Umstand blenden wir gerne aus. Wir wissen doch mittlerweile alle, dass wir an einem Punkt angelangt sind, wo wir aufhören müssen, derart verschwenderisch und respektlos zu agieren. So ist z.B. der Kreidesee in Hemmoor zwar ein konstruierter, also nicht explizit für die Taucher geschaffener Ort, dennoch die logische Nachnutzung einer vorhandenen, histo- risch gegründeten, Gegebenheit. Das ist ein Unterschied zu einem neu erschaffenen Surfpark. Der Wassersport in Stade ergibt sich aus den natürlichen Flussläufen und sollte sich genau dort einfügen. Zudem scheint der Bau eines Surfparks eine Art Modeerscheinung zu sein, weil dieser auch in anderen Städten derzeit stattfin- det. Innovativ ist das Projekt also auch nicht. Erinnern wir uns an die Tennishallen, die überall im Lande Ende der Achtziger entstanden sind. Wir wissen wohl, was daraus geworden ist.

Indem wir eine weitere künstliche Welt schaffen, vergleichbar in der Grundidee mit dem Snow-Dome in Bispin- gen, verlieren wir weiterhin unseren Kontakt zu natürlichen Gegebenheiten. Wir erschaffen Welten, die ver- meintlich innovativ sind und überlagern damit die natürliche Attraktivität der Umgebung. Der Surfpark würde für das Areal einen massiven Einschnitt bedeuten, obwohl der tatsächliche Flächenverbrauch relativ gering zu sein scheint im Verhältnis zu der Gesamtfläche, die dort ausgewiesen ist. Die Landschaft wird zerschnitten. Auch das ist eine Tatsache, deren Folgen wir noch nicht genügend berücksichtigen. Noch ist es ein dezent kul- tivierter und ruhiger Ort. Er bildet eine Art Ausgleichsraum zu dem nahe gelegenen CFK-Valley und dem Feerner Moor. Dieses Gefüge zu stören, nur um ein weiteres „Highlight“ zu schaffen, ist meines Erachtens kein margi- naler Faktor, sondern sehr gravierend. Wenn man das Gebiet allerdings lediglich abstrakt als Gewerbefläche betrachtet oder gar als weißer Fleck auf der Landkarte, der sich hervorragend für die Umsetzung des eigenen Projektes eignet, wird man zu anderen Schlüssen kommen. Wieder anders wird derjenige urteilen, der hier den wichtigen Futterplatz der Kraniche sieht oder bislang genau hier Ruhe und Erholung gefunden hat. Es ist eine Frage der Perspektive.

Der Begriff der Transformation bezeichnet einen Systemwandel. Hier fällt auf, dass dieser viel tiefer gehen muss, als lediglich das Bestehende oder herkömmliche Annahmen über Entwicklung mit ökologisch anmutenden Fea- tures zu bestücken. Das wäre das Gegenteil, nämlich: konservativ. Wenn wir bei der Realisierung eines aufge- setzten Projektes lediglich in Teilbereichen ökologisch und nachhaltig agieren, so bleibt doch die Tatsache erhalten, dass dieses Projekt es in der Gänze niemals sein kann, weil es das im Grunde nicht ist, sondern lediglich ein Gewerbebetrieb, der auf das Freizeitvergnügen unserer Konsumgesellschaft abzielt und somit ei- nen Bereich unserer Gesellschaft füttert, den wir gerade beginnen zu hinterfragen. Es ist doch schon ein Ge- meinplatz, dass der Tourismus ein Faktor ist, der sich eben nicht qualitativ entwickeln lässt, wenn man es quantitativ angeht. Eigentlich sind Stade und Umgebung gut aufgestellt und in Teilbereichen auch schon gesät- tigt.

Ein gesundes Wachstum kann heute nicht mehr expansiv sein. Es muss vielmehr in einer feinmaschigen Art die bestehenden Strukturen dahingehend verändern, dass wir wirklich eine lebensfähige und lebenswerte Zukunft haben. Es bedarf anderer Stellschrauben, um den Wagen nachhaltig zu lenken. Warum ist der ÖPNV nicht völlig kostenfrei für die Menschen? Warum versuchen wir es nicht mal ohne Tempolimits, um zu sehen, dass es auch mit Selbstverantwortung geht? Brauchen wir wirklich so viele Supermärkte oder Neubaugebiete? Warum agieren wir politisch noch auf einer Gebots- und Verbotsebene, anstatt etwas respektvoll miteinander zu entwickeln? Schaffen wir es, dorthin zu kommen, wo sich Eigeninteressen mit Gesamtinteressen decken? Warum glauben wir, dass die Menschen vorgefertigte Konzepte bräuchten, um ihre Freizeit zu gestalten? Bräuchten wir nicht eher mehr Freiräume? Warum fragt die Politik nicht beim Bürger nach, was dieser möchte? Weil wir eher bereit sind, zu kämpfen, um uns durchzusetzen, anstatt uns wirklich einzulassen? Warum kultivieren wir Gedanken von Aus- grenzung, Gegnerschaft und Konkurrenz? Einer zukunftsfähigen Vielfalt ist meines Erachtens nicht gedient, wenn wir weiterhin nach herkömmlichen Mustern agieren und all unser Tun dem Konsumgedanken, der Ökonomie und der These, dass wir in erster Linie für unsere egoistischen Wünsche verantwortlich sind, unterstellen. Wir sollten vielmehr dahin kommen, die bestehenden Strukturen, unser Denken und unsere Kriterien über die Welt grundlegend zu hinterfragen, bevor wir etwas tun. Da wir aber nichts anderes kennen als das Herkömmliche und so verstrickt sind, in unsere selbsterschaffenen Strukturen, gestaltet sich das schwierig.

Auf dem Areal soll ein Natur-Spielplatz angelegt werden. Das ist an sich ein guter Gedanke. Wenn ich diesen Aspekt weiterdenke, so fällt mir auf, dass wir häufig nicht mehr in die natürliche Intelligenz von Kindern vertrauen und ihnen in fast allen Lebensbereichen vorgefertigte Konzepte anbieten, so dass ihre naturgegebene Kreativität verkümmert. Wenn diese Menschen dann erwachsen sind, denken sie, sie bräuchten fremderdachte An- gebote, um sich auszuleben und sind nicht mehr in der Lage, selbst etwas zu (er)finden. Diejenigen, die es können und auch tun, Konzepte zu realisieren und in die Welt zu geben, hinterfragen sich oftmals nicht in der Tiefe, ob es dem Ganzen wirklich dient. Und somit folgen wir mehrheitlich Trends und erfüllen Vorgaben, an- statt selbst kreativ zu sein. Und das beginnt mit unserem Denken. Vielleicht sollten wir eher darüber nach- denken, die städtischen Strukturen so umzuformen, dass Kinder sich gefahrlos überall bewegen, um somit ihre Spielplätze selbst bestimmen zu können und es auch dürfen.

Der Surfpark richtet sich nicht in erster Linie an die ansässige Bevölkerung und die hiesigen Wassersportler. Sie haben ihn nicht gewünscht und ein Segler surft nicht unbedingt. Das Projekt entsteht aus einer Motivation des Eigeninteresses. Dass es Menschen gibt, die das Angebot nutzen würden, steht außer Frage. Die Verantwort- lichkeit der Vorangehenden liegt aber nicht darin, ihre Kraft zu nutzen, um für sich etwas zu schaffen, und dann zu erklären, es wäre für andere, sondern vorerst darin, ihre Idee, und somit sich selbst, genau zu prü- fen und nachgelagert, welchen Weg sie nehmen. Etwas zu erschaffen, welches vor allem den Interessen der Ini- tiatoren dient und Bedürfnisse weckt, die vorher nicht da waren, ist allgegenwärtig; dennoch äußerst fragwür- dig. Zweifelsohne ist nicht jedes Konzept ein Korsett und Impulse von außen können durchaus bereichern. Den- noch sollten wir auch hier genau hinschauen, ob das tatsächlich ein zeitgemäßer Beitrag zur Diversität ist oder der Preis zu hoch, um lediglich eine Randgruppe zu befriedigen.

Wenn wir die Gesamtlage auf der Erde mit einbeziehen, so können wir zu der Konklusion kommen, dass ein Ein- zelner nichts bewirken kann und so weitermachen wie bisher, indem wir das Ganze lediglich ausschmücken mit gutgemeinten Features oder in der Gegnerschaft verharren. Der Kern aber ist, um wieder auf das Projekt Surf- park zurückzukommen, dass wir unserer Hybris nur nahekommen können, wenn wir uns erlauben würden, überall ganz genau hinzusehen.

Möglicherweise wird der Surfpark gebaut werden und wahrscheinlich wird er, aufgrund der professionellen In- szenierung, auch rentabel sein. Wegweisend wird er nie sein können.

Wir können unserem Alltag nicht mehr entfliehen. Wir müssen uns unseren Lebensumständen stellen und uns fra- gen, ob wir weiterhin der Natur, welche auch die unsere ist, künstliche Welten aufzwingen wollen, oder, ob wir endlich anfangen, mit ihr zu leben. Wie das genau aussehen wird, möge jeder selbst herausfinden, der sich auf absolutes Neuland einlassen möchte. Mir bleibt heute lediglich die Möglichkeit eines gedanklichen Austau- sches, der vielleicht ein Anfang ist.

 

Surfpark – nein danke!

Bürgeraktion:

 

Surfpark – nein danke!

 

Keine Flächenversiegelung

Keine Wasserverschwendung

Keine Energieverschwendung

 

Wellenreiten in der Geest? Eine Stunde von der Nordsee entfernt?

Wir fordern Klimaschutz statt Wahnsinn: Kein Planschbecken auf dem Acker!

Macht mit: surfpark-neindanke@hotmail.com

 

Wasser Vergeudung statt Klimaschutz

Auf 19 Hektar Geest-Acker südlich der Stadt wollen Investoren einen Surfpark errichten. Mit Unterstützung der Hansestadt Stade. Das Becken soll zehntausende Kubikmeter Wasser weg schlürfen. Dabei befürchten die Wasserwerke jetzt schon Wassermangel wegen zahlreicher Neubaugebiete. Die notwendige Abwasserleitung alleine wird eine halbe Million Euro kosten. Erinnert sich denn niemand an die Dürrejahre? Das war doch erst gestern! Und es wird noch schlimmer.

Doch in Stade genügt es, dass ein Investor mit Geld winkt, damit man ihm den roten Teppich ausrollt. Auch wenn jährlich 200.000 Besucher bis zu 60 Euro pro Tag ausgeben sollten, um hier auf dem Acker planschen zu dürfen – was hat Stade davon? Wer bezahlt für die Belastung der Umwelt? Die Kosten für den Ausbau der Straßen?

Und wen trifft die schon abzusehende Pleite? Mit echtem Surfen hat so ein Planschbecken nichts zu tun. Ähnliche Projekte werden auch im Ausland bekämpft. Wollen wir Stade mit einer Bauruine „schmücken“?

Die Bürgeraktion Surfpark – nein danke! will diesen Wahnsinn stoppen.

Macht mit: surfpark-neindanke@hotmail.com

Hier finden sie Links zur Berichterstattung im Stader Tageblatt und hier zu „Einwohnerfragen“. An dieser Stelle werden wir bald weitere Dokumente veröffentlichen. Initiatoren und ihnen nahestehende Politiker tun so, als wäre das Projekt „gelaufen“ und nur noch eine Frage der Abwicklung. Es ist aber noch längst nicht so – zusammen können und müssen wir das Unding stoppen! Macht mit!

 

 

Wellen gibt es kostenlos

Will die Hansestadt Stade wirklich zu einem Hotspot der Energieverschwendung werden?

Leserbrief von Horst Reinecke

 

Mee(h)r Wissen

Zum Artikel „Pläne für den Surfpark kommen voran“ (TAGEBLATT vom 14. Oktober) Leserbrief von Bianka Lange,.

 

Pläne für den Stader Surfpark kommen voran (13.10.21)

Verwaltung und Rat der Stadt Stade treiben die Planungen für den Surfpark in Stade-Süd weiter voran. Der Rat gab mit einstimmigem Beschluss am Montagabend Mittel in Höhe von 104.000 Euro frei, damit die Stadt Aufträge für die Vorplanungen vergeben kann.

 

Uhr tickt auch in Stade

Leserbrief von Frank Tolle zu den Artikeln „Politik bringt Surfpark einstimmig einen Schritt weiter“ und „Pläne für den Surfpark kommen voran“ (TAGEBLATT vom 2. und 14. Oktober.

 

Politik bringt Surfpark-Pläne einstimmig einen Schritt weiter (2.10.21)

Was heute noch Ackerfläche ist, könnte bis 2024 Norddeutschlands erster Surfpark werden: Die Stader Politik hat am Donnerstag den Weg für den nächsten Schritt zur Umsetzung frei gemacht – trotz einiger ökologischer Bedenken.

 

Erst Fridays for Future, jetzt die Linke: Massive Kritik gegen Surfpark in Stade (29.9.21)

Die Brüder Dirk und Jan Podbielski aus dem Alten Land wollen in Stade einen Surfpark errichten. Die Stadt hat das Vorhaben bisher wohlwollend begleitet, aber es gibt auch Kritik, beispielsweise von Fridays for Future – und jetzt massiv von der Stader Linken.

 

Für wen ist der Surfpark?

Leserbrief von Eva Löhden zum Thema „Surfpark“ (diverse Artikel im TAGEBLATT)

Einwohnerfragen zur gemeinsamen Sitzung vom 'Ausschuss für Stadtentwicklung und
Umwelt' und 'Ortsrat Hagen' am 30.09.2021 um 17:00 Uhr im Stadeum

Die Investoren rechnen lt. Stader Tageblatt vom 10. September 2021 mit 200.000 Besuchern pro Jahr im Surfgarten. Der Surfgarten soll 120 Parkplätze für Surfer und Gäste bereitstellen.

Auf welche Berechnungen zur Anzahl von Besuchern stützt sich die Vorgabe, daß der Surfgarten lediglich 120 Parkplätze zur Verfügung stellen soll?

Im Surfgarten sollen pro Jahr etwa 10 Großveranstaltungen mit 250 – 1.500 Besuchern pro Event stattfinden. Wo werden Parkplätze für die bis zu 1.500 Besucher bereitgestellt?

Die Abwässer vom „Gewerbe- und Surfpark Stade“ sollen mittels einer Pumpstation in einer 3,2 km langen Druckrohrleitung zum bestehenden Abwassernetz in Stade-Ottenbeck geführt werden. Wie hoch sind nach derzeitigem Stand die Kosten für Pumpstation und die 3,2 km lange Druckrohrleitung?

Wer trägt die Kosten für Pumpstation und die 3,2 km lange Druckrohrleitung?

Michael Quelle Stade, den 27.09.2021

 

Auch Surfer, die sich für die Umwelt einsetzen, sind gegen Surfparks:

Wave Pools:
Environmental Concerns Outweigh Their Value

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