Anna-Lena Passior über die Bewegung „Stade im Wandel“
Als ich Anfang des Jahres nach Stade gezogen bin, war ich etwas schockiert. Es war schwierig für mich neue Leute kennenzulernen (vor allem in meinem Alter) und Orte der Inspiration zu finden.
Während abends die Bürgersteige hochgeklappt wurden, suchte ich aktiv in den Zeitungen und über soziale Medien nach allen möglichen Bewegungen in Stade. Ich fragte Stader*innen, welche lokalen Gruppen, Initiativen und Organisationen sie kennen.
Ich bin keine Person, die abends allein vor ihrem Fernseher sitzen möchte und sich in andere Welten flieht. Ich möchte die Welt, in der ich lebe, aktiv mitgestalten.
Die meisten Gruppen, mit denen ich Kontakt aufnahm, waren dringend auf der Suche nach neuen Menschen und oft senkte ich den Altersdurchschnitt.
Ich glaube ganz fest daran, dass wir Menschen ein Bedürfnis nach Gemeinschaft haben und dass wir die Kraft und Kreativität haben unsere Gesellschaft selbst zu gestalten. Ich glaube auch, dass viele Menschen unzufrieden sind mit so machen Strukturen, mit Ungerechtigkeiten und Vereinsamung. Und ich glaube, dass wir gemeinsam aus unserer Unzufriedenheit heraus und verbunden mit einer vielfältigen, positiven Zukunftsvision einen nachhaltigen und solidarischen Wandel gestalten können.
Diese zwei Aspekte, die vielen unbekannten, oft nicht vernetzten Initiativen/Gruppen in Stade und mein Menschenbild, regten mich dazu an eine Filmreihe zur Inspiration, Vernetzung und Diskussion zu starten.